PRESSESPIEGEL

 

aus: Leipheimer Stadtzeitung Ausgabe 08/09 2005, S.

Erlebnisspaziergang im Auwald

Kaum haben Eltern und Kinder den Treffpunkt am Riedheimer See hinter sich gelassen, tauchen sie in die Welt der Baumriesen und Waldwinzlinge ein.
Um sich einzustimmen, tuscheln die Kinder erst mal mit dem Baumtelefon und überlegen, warum der Mensch den Wald wohl braucht.

Mit einfachem Förstertrick ist auch schnell die Höhe der in den Himmel ragenden Buchen von den Teilnehmern ermittelt und die Baumrinde unter die Lupe genommen. Dabei geben vor allem die “Chinesenbärte” und die Geheimschrift in der Fichtenrinde Rätsel auf. “Es sieht wie ein Windrad aus”, kommentiert der sechsjährige Paul das Zeichenmuster auf dem Holzstück. “Der Schreiberling ist der ca. 3-4 Millimeter kleine Kupferstecher, der zu den Borkenkäfern gehört,” erklärt ihm Biologin Nicole Bergdolt, die die Naturerlebnisführungen für Familien anbietet. “Hmh, und wer hat die Zapfen hier angeknabbert?”, hat die zehnjährige Franziska schon die nächste Frage parat und hält der Biologin zwei verbissene Fichtenzapfen entgegen. Welches Nagetier sich die hat schmecken lassen, können die Kinder mit Hilfe von arttypischen Frassabbildungen leicht selbst herausfinden. Und weiter geht es tiefer in den Wald hinein. Am Wegesrand erblickte eine Mutter das gelbblühende Springkraut. Beim Anfassen der unter Spannung stehenden Pflanzenfrucht des “Rühr-mich-nicht-an” - wie es im Volksmund heißt - werden die Samen weit weg geschleudert. Und sogleich ist ein Wettbewerb entfacht, wer die Samen am weitesten springen lassen kann. Die zu Boden fallenden Samen lenken den Blick der Familienspaziergänger auf die Lebewelt der Walderde. Hier huschen Ameisen entlang ihrer Straße zum Nest. Sie mimen die Waldpolizei und tragen Insekten auf ihrem Rücken. Wie viel eine Ameise so tragen kann, verdeutlicht Nicole Bergdolt mit Beispielen und berichtet Erstaunliches über die zwei Mägen der Roten Waldameise.

An den Baggerseen des Weissinger Auwaldes angelangt, sind bald die ersten Biberspuren entdeckt. Die Familien schleichen entlang der teils noch frischen Nagespuren vorsichtig bis zum Biberbau. Obwohl dieser nicht mehr bewohnt ist, können die Kinder bestaunen, wie der Biber Röhren in das Ufer gegraben und Holz-Vorräte im Wasser angesammelt hat. Von der Biologin erfahren sie Interessantes aus dem Leben des Meister Bockert und seinen Fähigkeiten. Und zum Schluss der Führung entstehen Waldzwerge aus Naturmaterialien.
Wer auch Lust auf eine solche Führung hat, kann sich unter Tel. 08223/962212 oder unter www.familienspaziergang.de informieren.

Bild: privat

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Nicole Bergdolt  Feursstr. 60a   82140 Olching     Tel.: 08142-3055891     info@naturprojekte.com